Bürgermeister Christian Jung inspiziert Baustelle am Hallenbad

Die Sanierungsarbeiten um das Hallenbad in Friedrichsthal schreitet fort. Die neue Hauptverteilung ist in Betrieb, die Arbeiten am Dach schreiten fort.

So wirklich wohl vor der Ausführung war keinem, als sich im Herbst letzten Jahres im Zuge der Dachsanierung am Hallenbad Friedrichsthal herausstellte, dass rd. 240 qm Trapezbleche, die als Tragschale für den Dachaufbau dienen, auf der tieferliegenden Dachfläche über dem Nichtschwimmerbecken, dem Umkleide- und Duschbereich sowie über der Cafeteria aus statischen Gründen ausgetauscht werden müssen. 

Unabhängig der erheblichen Mehrkosten, die dadurch entstehen, musste im Vorfeld alles, was sich an technischen Bauteilen sowie Innendecken an den Trapezblechen befanden, demontiert oder gesichert werden. 

Und so wollte sich Bürgermeister Christian Jung am 25. April 2024 auch gleich zu Beginn über den Verlauf der Arbeiten an der Baustelle selbst informieren. 

Etwas mulmig war ihm schon zumute, als er über die stark mitschwingenden alten Trapezbleche lief. Überzeugt von der Notwendigkeit des Austauschs war er dann vollends, als er im Vergleich die stabilen neuen Trapezbleche betrat, die der Dachdeckerbetrieb Anton Erbach, Illingen, über der Cafeteria bereits nach einem Tag verlegt hatte.

Für alle Fälle gab´s noch ein Flächengerüst, das als Absturzsicherung diente, während das Dach geöffnet war, was die Bewegungsfreiheit im Bad derzeit allerdings noch arg einschränkt. Das Flächengerüst dient gleichzeitig noch zur Sicherung und Abstützung der abgehängten Technikteile.   

Mittlerweile liegen die neuen Trapezbleche auf den Dachbindern auf und die Dampfsperre bzw. erste Abdichtung ist aufgeklebt. Mit den Montagearbeiten der technischen Bauteile wurde ebenfalls zügig wieder begonnen und in Kürze kann dann auch nach Lieferung der Gefälledämmung die untere Dachfläche fertiggestellt werden.  

Erfreut zeigte sich Bürgermeister Christian Jung auch, dass die Erneuerung der Niederstromhauptverteilung (NSHV) und der Mess- und Regeltechnik zur Wasseraufbereitung (MSR) im neu eingerichteten Technikraum im Keller schon weit fortgeschritten ist und die NSHV sich bereits in Betrieb befindet. Im Gegensatz zur Dachsanierung stehen diese Maßnahmen weniger im Blick der Öffentlichkeit, sind aber für den sicheren Betrieb des Bades künftig ebenfalls von großer Bedeutung.

Einerseits finanziell stark belastend für die Stadt, führt der Austausch der Trapezbleche jedoch nun dazu, dass große Teile der unansehnlichen Innendecken und der Beleuchtung – darunter auch beabsichtigt die des Umkleidebereiches – erneuert werden müssen. Hierzu werden derzeit die Leistungsverzeichnisse durch die Planungsbüros erstellt und in Kürze sollen die Ausschreibungen bzw. Angebotseinholung gestartet werden.

Die Wiederinbetriebnahme des Hallenbades ist weiterhin für September – unmittelbar nach Abschluss der Freibadsaison – geplant.

Bereits erworbene Mehrfachkarten können entweder im Freibad oder in der neuen Hallenbadsaison genutzt werden. Auch die Jahreskartenbesitzer brauchen sich hinsichtlich des Ablaufs ihrer Karten keine Gedanken zu machen. Mit Eröffnung des Bades werden diese unbürokratisch verlängert.

Finanziert wird das mit netto 730.000,- € veranschlagte Projekt zu 90 % mit Fördermitteln aus dem Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“. Die Bundesmittel sind jedoch durch den Zuwendungsgeber – das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen – auf netto 657.000,- € beschränkt. 10 % Eigenmittel und im Laufe der Bauphase entstehende Mehrkosten müssen über den städtischen Haushalt finanziert werden.

Deshalb sind im Investitionsprogramm des Bäderbetriebes auf einstimmigen Beschluss des Stadtrates vom 24. April 2024 zusätzlich 195.000,- € bereitgestellt.

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