Nach Einreichung von Projektunterlagen in den Jahren 2015 und 2018 hat es nun im dritten Anlauf geklappt. Vor der entscheidenden Sitzung des Haushaltsausschusses des Bundestages, hat sich der Bundestagsabgeordnete Markus Uhl (CDU) dankeswerter Weise über die Situation des Bades vor Ort informiert und wurde von der Notwendigkeit der Sanierungsmaßnahmen überzeugt. Mit Josephine Ortleb (SPD) und Thomas Lutze (Die Linke) standen in Berlin weitere Saarländer als Unterstützer für das Bad in Friedrichsthal bereit.
So stehen nun für die Sanierung des Hallenbades insgesamt 730.000,- € in den kommenden Jahren zur Verfügung. Davon erhält die Stadt aus Bundesmittel 657.000,- €. Die restlichen 73.000,- € muss die Stadt als kommunaler Eigenanteil leisten.
Auf den Förderaufruf 2020 hatten Städte und Gemeinden rund 1.300 Projektskizzen eingereicht. Rund 340 kommunale Projekte werden gefördert. Das Gesamtvolumen des Bundesprogramms umfasst insgesamt 1,55 Milliarden Euro.
Während in anderen Gemeinden in der Vergangenheit über Bäder diskutiert wurde oder Bäder gar geschlossen wurden, war man sich im Rat und in der Verwaltung immer einig, die Bäder in Friedrichsthal erhalten zu wollen. In Folge der Haushaltsnotlage war es jedoch in den letzten Jahren immer schwieriger, notwendige Investitionen in die bauliche Erhaltung des im Jahr 1973 erbauten Hallenbades zu tätigen.
Trotz allem hat die Verwaltung aber auch immer wieder nach Wegen gesucht, um insbesondere Maßnahmen zur energetischen Optimierung und somit zur Reduzierung des Defizits zu suchen. So konnte zum Beispiel im Jahr 2018 ein Blockheizkraftwerk (BHKW) zur Eigenstromnutzung und Wärmeerzeugung in Betrieb gehen. Weitere kleinere Maßnahmen realisierte man mit der Unterstützung des Fördervereins der Bäder der Stadt Friedrichsthal.
Ohne die jetzt zur Verfügung gestellten Finanzmittel wäre die Stadt mit ihrem Hallenbad über kurz oder lang in einen Sanierungsstau gerutscht, der kaum noch einzuholen gewesen wäre.
So können nun endlich dringend erforderliche Maßnahmen in Angriff genommen werden.
Vorrangig soll nun das Flachdach saniert werden. Um künftig Energie einzusparen, wird auf der Dachfläche zusätzlich Dämmmaterial aufgebracht. Auch die Elektrohauptverteilung einschließlich der Badewassertechnik ist dringend erneuerungsbedürftig. Neben erforderlichen Fliesenarbeiten in der Schwimmhalle sollen auch die Decken in den Umkleiden und der Eingangshalle erneuert werden, zudem steht die Installierung einer energiesparenden und langlebigen LED-Beleuchtung an. Aber auch die Barrierefreiheit des Bades soll weiter vorangetrieben werden. Zu guter Letzt soll sich das Hallenbad mit einem Neuanstrich auch wieder äußerlich als Schmuckstück präsentieren.
Dank zahlreicher Unterstützung und Fürsprache für das anstehende Sanierungsvorhaben am Hallenbad bleibt der Stadt Friedrichsthal ein bedeutsamer Eckpfeiler der kommunalen Daseinsvorsorge langfristig erhalten und erfährt zudem auch eine wichtige städtebauliche Aufwertung.