Das Friedrichsthaler Freibad erfreut sich bei Gästen von nah und fern großer Beliebtheit. Einer der Gründe ist der gute Pflegezustand der gesamten Anlage.
Die hierfür notwendigen Arbeiten werden derzeit durch das Team des Bäderbetriebs durchgeführt. Dieser Aufwand müssen die Mietarbeiterinnen und Mitarbeiter zusätzlich zu den täglichen Aufgaben erledigen. Aktuell erhalten Sie jedoch zusätzliche Arbeitskräfte durch die Neue Arbeit Saar (NAS), was zu einer Entlastung führt. Neben dem Rückschnitt der Hecken und Sträucher, der Überprüfung und sofern notwendig auch Beseitigung von Mängeln an Bodenplatten, Duschen, Umkleidekabinen und ähnlichem müssen vor allem die Schwimmbecken und Bädertechnik gewartet werden.
Hierzu wird das alte Wasser abgelassen, die gesamten Über- und Auslassdüsen sowie das Edelstahlbecken gründlich gereinigt und notwendige Wartungsarbeiten durchgeführt.
Auch die Filteranlage wird vor Inbetriebnahme vollständig gereinigt und gespült. Im Anschluss wird das Wasser vom Hallenbad in das Freibad gepumpt, die Filter- und Dosierungsanlage vom Hallen- in das Freibad umgebaut und die Chlor-Dosierung vorgenommen.
In Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt werden Messungen durchgeführt um dann das Freibad sicher, sauber und in bestem Zustand für die Bürgerinnen und Bürger zu öffnen.
Parallelbetrieb nicht möglich
Immer wieder stellen sich interessierte Bürgerinnen und Bürger die Frage, weshalb nicht das Hallenbad parallel zum Freibad betrieben werden kann, um zum Beispiel Schlechtwetterphasen zu überbrücken. Schwimmmeister Sascha Baumert erklärt: „Es wäre natürlich schön, wenn wir beide Bäder parallel betreiben könnten, die notwendigen Investitionskosten für eine zweite Dosierungs- und Bädertechnik würden jedoch zwischen 50.000 und 80.000 Euro veranschlagen. Das ist nicht zu finanzieren“. Baumert verweist weiterhin auf das zusätzlich benötigte Personal, die doppelten Betriebskosten und natürlich auch entstehende Neben- und Reparaturkosten.
Zwei Wochen Schließzeit notwendig
Auch verwundert es regelmäßig Gäste, dass das Hallenbad zwei Wochen vor der Freibadöffnung schließt. Hier verweißt der langjährige Schwimmmeister auf die technische Umsetzung: „Es ist nicht damit getan, die Bädertechnik umzubauen und das Wasser vom Hallen- in das Freibad zu pumpen. Nach der Schließung des Hallenbades wird direkt die Bädertechnik umgebaut und das Wasser nach unten gepumpt. Im Anschluss wird das Freibad vom TÜV überprüft und freigegeben. Gleichzeitig muss die Wasserqualität von einem unabhängigen Labor auf Keime geprüft werden. Dieser Prozess dauert bereits zehn Tage. Und danach kommt dann auch noch das Gesundheitsamt und überprüft die Anlage erneut und gibt diese dann endgültig zur Öffnung frei, so Baumert weiter. „Grundsätzlich könnten wir die Umrüstung in vier Tagen bewerkstelligen, dann haben wir aber keine Wasserergebnisse, keine Freigabe und somit auch keine Genehmigung, das Bad zu öffnen“, so Baumert abschließend.
Derzeit sei man jedoch „gut in der Zeit“, so der Schwimmmeister, sodass das Bad Anfang Juni für die Gäste im bestmöglichen Zustand präpariert sein wird.